Tordierte Gefäßhenkel am Begin der Spätbronzezeit
Twisted Vessel Handle at the Beginning of Late Bronze Age
Author(s): Georg KossackSubject(s): Archaeology, Cultural history, Social history, Ancient World, Social development
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Late Bronze age; twisted vessel handle; bronze plate vessels; metal craftsmen; southern Scandinavia; northern Germany; kettles; tableware; archaeology;
Summary/Abstract: Von den drei altbekannten ’’Kesselwagen” aus bronzezeitlichen Gräbern Seelands, Mecklenburgs und Böhmens sind zwei, die von Skallerup und Peckatel, mit Bronzeblechgefäßen ausgestattet, deren Trichterhals von der Mündung bis zur Schulterzone tordierte Stäbe überspannen. Weil die Metallhandwerker Südskandinaviens und Norddeutschlands damals zwar den Bronzeguß meisterhaft beherrschten, Blechnerproduktion dagegen nicht, dürften die Kessel aus Manufakturen eingeführt worden sein, die diese neuartige Technik bei der Herstellung von Tafelgeschirr für Gelage und Kult anzuwenden verstanden (Eimer, Sieb und Tasse), Man hat die Werkstätten in der danubischen Kulturzone zu suchen, auch das soziale Umfeld, für das sie gearbeitet hatten, nämlich einen elitären Personenkreis, der sich archäologisch anhand aufwendig ausgestatteter Grabanlagen und reichhaltiger Metallhortungen beschreiben läßt. Was da überliefert ist, darf als Ausdruck rituellen Handelns verstanden werden; es sollte die in den Dingen verborgenen Kräfte transzendenter Mächte hervorrufen, nutzbar machen. [...]
Journal: Godišnjak Centra za balkanološka ispitivanja
- Issue Year: 2002
- Issue No: 32
- Page Range: 199-216
- Page Count: 18
- Language: German