Volkskunde als "Kulturgeschichte der Vielen"
National Ethnology as "Cultural History of the Many"

Summary/Abstract: Da in Österreich Völkerkunde (Ethnologie) und Volkskunde (Ethnologia Europaea) weder auf musealer noch auf universitärer Ebene eine Einheit darstellen, der Autor dieses Kurzbeitrages auch nicht dafür qualifiziert ist, Aussagen über Name, Gegenstand, Entwicklung und Aufgaben der Völkerkunde zu machen, beziehen sich die folgenden Bemerkungen primär auf jene Wissenschaft, welche bis vor etwa zwanzig Jahren im deutschen Sprachraum einheitlich mit "Volkskunde" bezeichnet wurde. Deren - in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückweisenden - historischen Zusammenhänge mit der sogenannten "Völkerkunde", die geschichtlichen, personellen - in Österreich verbunden mit den Namen Michael und Arthur Habcrlandt (Olaf Bockhom) - und gegenwärtigen Parallelen sowie die - etwa durch die Wissenschaftsbezcichnung "Kulturanthropologie" - neuerdings versuchte theoretische Verklammerung beider Disziplinen erlauben es aber auch einem Volkskundler, sich im Rahmen dieser im Kollegcnkrcis durchgeführten Umfrage zu äußern.

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