EDUARDO MIEŽELAIČIO ŽMOGUS KAIP POLITINĖS RELIGIJOS TEKSTAS
DAS POEM DER MENSCH (ŽMOGUS) VON EDUARDAS MIEÞELAITIS ALS TEXT DER POLITISCHEN RELIGION
Author(s): Rimantas KmitaSubject(s): Literary Texts
Published by: Vilniaus Universiteto Leidykla
Summary/Abstract: Im diesem Aufsatz wird versucht mit Hilfe des Begriffs der politischen Religion einen der kanonischen Texte in der sowjetlitauischen Literatur, Der Mensch (Þmogus) von Leninpreisträger Eduardas Mieþelaitis, zu interpretieren. Am Anfang wird der Begriff der politischen Religion basierend auf Theoretiker wie Eric Voegelin, Raymond Aron, Hans Otto Setschek, Hans Maiers, Manfred Hildermeier, Klaus-Georg Riegel u.a. präsentiert. Politische Religion ist ein Begriff, der das System des totalitären Staates bezeichnet. Politische Religion ist ein Versuch, die Ideologie als ein rationales Konstrukt, als Absolutes, einzig Mögliches und Rechtes vorzustellen. In den politischen Religionen nehmen die Führer und die Ideologen des Staates den Platz des Gottes oder sacrum ein und die Politik sowie Ideologie des Saates wird zum Plan der Erlösung. In der Analyse Des Menschen wird versucht die Frage zu beantworten, wodurch die Religion in der Sowjetzeit ersetzt wurde, welche Art neuer Metaphysik, die die Moral des Menschen begründet, geschaffen wurde, wie der ideologische Diskurs sakralisiert wurde. Das Poem Der Mensch von Mieþelaitis wurde nach der Kritik des Personenkults geschaffen und erfüllte die Erwartungen des sowjetischen Systems. Personenkult wurde durch Kult des Menschen ersetzt, aber im Prinzip schreibt Mieþelaitis die alten Texte der politischen Religion. Damit änderte er nicht die wesentlichen Prinzipien, er plädierte für die kommunistische Partei und den sozialistischen Humanismus in abstrakterer Art und Weise. Die komunistische Ideologie wurde als metaphysicher, absoluter Wert, die einzige Wahrheit dargestellt. Mieþelaitis verwendet die griechischen Mythen, die Komposition der mythischen Erzählung, die sakrale Anthropologie, mit Hilfe der Technik gewinnt sein Held das Göttliche. Die Metapher der Sonne setzt im Poem die Semantik des Stalinismus und anderer totalitärer bzw. autoritarischer Staaten fort. Sowjetischer Romantismus und sowjetischer Humanismus maskieren im Poem oft die umgekehrte Bedeutung – statt des Progressträgers Prometheus erscheint Satan, statt Friedensheld – Antichrist. Das Poem wurde auch von der Literaturkritik als die symbolische Erklärung des Wirklichkeit schaffenden Mythos wahrgenommen, weshalb ihm die Kritik keine symbolistische, alegorische, unrealistiche Schreibweise vorgeworfen hat.
Journal: Literatūra
- Issue Year: 49/2007
- Issue No: 1
- Page Range: 39-57
- Page Count: 18
- Language: Lithuanian