The Roman settlement of Berveni – Holmoş. The Roman influences in the Barbaricumthe neighborhood of northwest Dacia Province Cover Image

Aşezarea de epocă romană de la Berveni–Holmoş. Influenţe romane în Barbaricum–ul din vecinătatea nord–vestică a provinciei Dacia
The Roman settlement of Berveni – Holmoş. The Roman influences in the Barbaricumthe neighborhood of northwest Dacia Province

Author(s): Robert Gindele
Subject(s): Archaeology
Published by: MUZEUL NAȚIONAL DE ISTORIE A ROMÂNIEI
Keywords: Dacia; Barbaricum; Roman times; settlement; ceramics;

Summary/Abstract: Die Fundstelle „Holmoş― befindet sich 4 km vom Dorf Berveni, im rumänisch–ungarischen Grenzgebiet, 150 m von der Grenze entfernt. Der Fundplatz liegt am Ufer des im 17. – 19. Jh. entwässerten Ecedea–Moors und eines namenlosen Baches, der in das ehemalige Moor einfließt. Archäologische Ausgrabungen wurden in den Jahren 2001 und 2003 durchgeführt. Es wurden mehrere Kontrollschnitte auf einer Gesamtoberfläche von 280m2 eingelegt. Im Rahmen dieser Ausgrabungen wurden ausschließlich Funde und Befunde des 2. – 4. Jhs. entdeckt. Während der Ausgrabungen wurden vier oberirdische Bauten mit massiven Wandgräben entdeckt. Die Größen dieser als Wohnbauten identifizierten Komplexe fallen mit einer Breite von 6–7 m besonders auf. Im Laufe der Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die vier Wohnkomplexe weitere drei Befunde überlagern. Darauf lassen sich folgende drei Entwicklungsphasen der Siedlung unterscheiden. Für die erste Phase sind Öfen mit Arbeitsgruben charakteristisch, die bislang in den kaiserzeitlichen Siedlungen des Nordwestens Rumäniens unbekannt waren. Diese Befundtypen betrachten wir als ein fremdes Element in dieser Region. Die dabei entdeckten Tongefäßfragmente wurden zum größten Teil handgeformt. Die wenigen Drehscheibenkeramikfragmente sind grau gebrannt aus einem fein gemahlenem Ton mit glatter Oberfläche. In der zweiten Phase wurden darüber die Wohnbauten errichtet. Während der Ausgrabung wurden Wandgräbchen entdeckt, die 90–105 cm lang und bis 80 cm von der aktuellen Laufoberfläche tief sind. Der Abstand zwischen zwei solchen Gräbchen ist 6–7m. Die festgestellten Wandgräbchen lassen drei parallele Wohnbauten vermuten. Diese befinden sich 5, beziehungsweise 8 m voneinander entfernt. In unteren Teil der Wandgräbchen wurden kleine Gruben und Spuren von Bretter beobachtet werden. Diese Gebäudebauart ist für das Nordwesten Rumäniens fremd. Diese Befunde gehören zu der zweiten Siedlungsphase, für die ein größerer Anteil der Drehscheibenkeramik bzw. Keramik mit rauer Oberfläche zum Vorschein gekommen ist. Die dritte Siedlungsphase wird von einem weiteren Wohnbau markiert, dessen Wände eine andere Fluchtrichtung annehmen als diejenige der zweiten Phase. In dieser Wohnung wurde einen rundförmigen Herd entdeckt. Das Fundspektrum dieser Phase ist mit dem aus der zweiten Phase sehr ähnlich. Von besonderem Interesse ist der birnenförmiges auf der Töpferscheibe hergestelltes Tongefäß mit eingeglätteter Verzierungen auf der Schulter. In der Nähe des Feuerherdes lag außerdem ein Bronzegefäß mit einem Eisenhenkel. In einem Wandgräbchen dieses Befundes wurde eine Bronzefibel mit umgeschlagenem Fuß entdeckt. Sehr viele Keramikbruchstücke wurden in den oberen Siedlungsschichten gefunden. Besonders auffallen graue, auf der Töpferscheibe gefertigte Keramik mit gestempelter Verzierung und ein Krug mit eingeglätteter Gittermustern auf der Schulter.

  • Issue Year: XVI/2009
  • Issue No: 1
  • Page Range: 187-203
  • Page Count: 17
  • Language: Romanian
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