Die rumäniendeutsche Standardvarietät – ein „Viertelzentrum“ des Deutschen?
The Romanian German Standard Variety - a “quarter center” of the German Language?

Summary/Abstract: Das Deutsche ist eine plurizentrische Sprache wie Französisch und Englisch. Die nationalen Voll- und Halbzentren der deutschen Standardsprache in den drei heutigen Staaten Österreich, Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol haben mit ihren sprachlichen Besonderheiten erstmalig gemeinsam Eingang gefunden in das Variantenwörterbuch des Deutschen von 2004. In dessen zweite, völlig neu bearbeitete Auflage wurden neben den genannten Staaten und Regionen zusätzlich die sogenannten „Viertelzentren“ Rumänien, Namibia sowie die Mennonitensiedlungen mit ihren lexikalischen Spezifika aufgenommen. Zum ersten Mal bekommt damit die deutsche Hochsprache der deutschen Minderheit in Rumänien einen gebührenden Platz in einem Lexikon der deutschen Sprache neben den anderen Voll- und Halbzentren. Verantwortlich für die rumäniendeutschen Spezifika, die in die Neuauflage des Variantenwörterbuchs aufgenommen wurden, war der namhafte rumänische Lexikologe Ioan Lăzărescu. Aufgrund von Platzmangel entschied er sich für lediglich rund 80 Rumänismen. Bereits 2008 brachte Lăzărescu gemeinsam mit dem Regensburger Linguisten Hermann Scheuringer ein weiteres Nachschlagewerk heraus, in dem die historisch bedingten Gemeinsamkeiten mit dem Österreichischen aufgeführt und ins Rumänische übersetzt sind.

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