Die körperlich verankerte Konzeptualisierung von Stolz in der deutschen Phraseologie
On the Conceptualization of Pride in German Phraseology
Author(s): Marios Chrissou, Anna SulikowskaSubject(s): Language and Literature Studies, Theoretical Linguistics, Phraseology
Published by: ALDUS VERLAG
Keywords: Phraseology; cognitive phraseology; conceptual metaphors; emotion linguistics; pride as emotion
Summary/Abstract: Auch wenn die Emotionen in den letzten Jahren in der Psychologie, Philosophie und Linguistik als unvermeidbare Begleiter aller Denk-,Handlungs- und Äußerungsprozesse aufgewertet und in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt werden, ist die Antwort auf die Frage, was Emotionskonzepte konstituiert und wie Emotionen konzeptualisiert werden, keinesfalls unumstritten. Emotionen als interne Zustände haben keine eindeutige Referenz, sind universell und kulturbedingt zugleich. Dies gilt insbesondere für zusammengesetzte Emotionskonzepte, zu denen Stolz als selbstbewusste Emotion gehört. Im Fokus des Beitrags steht die Konzeptualisierung der sprachlichen Einheit Stolz im Deutschen. Zunächst wird auf die Verbindung zwischen Emotion und Sprache eingegangen, wobei deskriptive Emotionsausdrücke, insbesondere metaphorischer Natur, ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werden. Daraufhin werden die Embodiment-These sowie die Theorie der Konzeptuellen Metapher dargestellt. Nach kurzer Charakterisierung des Begriffs Stolz aus psychologischer Sicht versuchen wir anschließend die körperlich verankertemetaphorisch-konzeptuelle Struktur des Stolz-Konzeptes anhand phraseologischen Materials (Idiome als lexikalisierte Metonymien und Metaphern) zu rekonstruieren. Ziel der Untersuchung ist das Erfassen der sprachlichen Manifestation dieser komplexen selbstbewussten Emotion im Spiegel idiomatischer Lexik.
Journal: KRONSTÄDTER BEITRÄGE ZUR GERMANISTISCHEN FORSCHUNG
- Issue Year: 21/2021
- Issue No: 21
- Page Range: 189-204
- Page Count: 16
- Language: German