CANNON FOUNDRY IN SENJ IN 1541. Cover Image

LJEVAONICA TOPOVA U SENJU GODINE 1541.
CANNON FOUNDRY IN SENJ IN 1541.

Author(s): Zlatko Herkov
Subject(s): Cultural history, Local History / Microhistory, Military history, 16th Century
Published by: Senjsko muzejsko društvo i Gradski muzej Senj
Keywords: cannon foundry; Senj;

Summary/Abstract: Senj/Zenng ist auch heute eine wohlbekannte Stadt an der Ostkiiste des Adriatischen Meeres, doch spielte sie schon im Mittelalter eine wichtige Rolle in der kroatischen Wirtschaft und Mandel. Das gilt besonders fiir ihre Glanzzeit, da sie ein Lehnsgut der beriihmten Familie Frankopan war (1260 -1471). Senj hatte damals sehr gute Werften mit Jahrhundert langer Tradition, auf denen treffliche Schiffe gebaut wurdennd zwar nicht nur fiir eigene Zwecke, sondern auch fiir Venezianer, von denen viele in Senj ansässig waren. Ihr Hauptziel war Handelsbeziehungen mit Venedig zu vergrößern, was ihnen nicht schwer war und ihnen großen Gewinn sicherte. Solche Beziehungen unterstiitzten auch die Eiwohner von Senj. Diese Handelsbeziehungen wur den mit einem Abkommen zwischen dem Fiirsten Nikolaus Frankopan und Venedig im Jalu 1449 fest gevegelt. Es handeit sich hier um einen Vertrag iiber alle Verkehrsabgaben, besonders aber um die Zolle mit beiderseitigen Begiinstigungen. Die im Jahr 1388 festgelegten Begiinstigungen der Adeligen und Burger von Senj wurden mit diesem Vertrag nicht beeinträchtigt. Anderseits wurden hier die Beziehungen der in Zagreb/Agram ansässigen Venezianer genau bestimmt. So haben wir zwei Richtungen des Verkehrs: Senj - Venedig und nach Norden Senj - Zageb (und umgekehrt). Demnach bestanden gegen Norden gute Wege und Straßen, die eine jahrhundertelange Verbindung vieler Nordstaaten waren. An erster Stelle stand im 15. bis in das 17. Jahrhundert das Augsburger Kaufhaus Fugger. Jakob Fugger d. Ä. beförderte sein in Fuggerau (neben Villach in Kärten) erzeugtes Kuffer und Messing iiber Ljubljana/Laibach und Zagreb nach Senj und weiter mit dem Schiff nach Venedig, um bei der Rückfahrt Luxusware zu verfrachten und auf demselben Weg nach Zagreb zu bringen und weiter fiir den Osterreichischen Hof nach Wien und fiir den ungarischen Hof nach Buda/Ofen zu transportieren. Sein Sohn Jakob Fugger, genannt der Reiche, erweitente das Geschäft seines Vaters mit Kupfer und Messing der in Pacht genommenen Bergwerke und Gießerei in Banska Bystrica bzw. Kremnitz, und brachte diese Ware iiber Buda und Zagreb nach Senj und Venedig. Auch andere Kaufleute benutzten diese Wege und Straßen, und das war ein Zeichen fiir eine relative Sicherheit dieser Wege und Straßen, aber auch fiir die Sichercheit der Stadt Senj und ihres Hafens. Immer wieder wurden große Summen fiir die Befestigungen und Erneuerungen der Stadtmauern verbraucht, doch fehlten der Stadt nötige Waffen, besonders aber eine Schwerbewaffnung. Im Jahr 1541. entschied König Ferdinand aus alten und zerbrochenen Kanonen, die in Senj vorhanden waren neue Kanonen zu gießen, und zwar zwei größere, Falkonen genannt, und drei kleinere, Falkonetten genannt. Fiir diese Arbeit wurde Filipp Layminger, Löffler genannt, bestimmt, der iiber Ljubljana und Zagreb nach Senj mit Begleitung fuhr, und dort die 5 Kanonen gegossen hat. Fiir diese Arbeit wude von den zerbrochenen Kanonen 4855 Pfund vendischen Großgewichts verbraucht. Die verlangte Bezahlung von fiinfeinhalb Gulden per Pfund hat Filipp noch im Jahr 1545 nicht erhalten. Ob er sie iiberhaut bekommen hat, ist bisher nicht festgestellt worden.

  • Issue Year: 19/1992
  • Issue No: 1
  • Page Range: 35-46
  • Page Count: 12
  • Language: Croatian