THE BALANCE OF ABILITIES AND KNOWLEDGE IN MOTHER TONGUE EDUCATION
THE BALANCE OF ABILITIES AND KNOWLEDGE IN MOTHER TONGUE EDUCATION

Summary/Abstract: Die Studie behandelt - auf den ungarischen Muttersprachenunterricht bezogen - die Rolle der Gleichgewichtung von kompetenzbildenden, informationsvermittelnden und Lerntätigkeiten im Lernprozess. Frühere pädagogische Theoriensysteme behandelten diese voneinander untrennbaren Elemente des Lernens nicht als gleichwertige Faktoren. Die informationszentrierte Pädagogik setzt den Schwerpunkt auf Informationsvermittlung, die handlungszentrierte Pädagogik auf die Durchführung von Handlungen. Diese Betrachtungsweisen widerspiegeln sich auch in der Entwicklung der Lehrpläne: Den dominanten pädagogischen Paradigmen entsprechend entstanden informationsbzw. handlungszentierte Lerplantypen. Infolge der Lehrplanreformen der siebziger Jahre entstehen jene sich an Fertigkeitsentwicklung orientierenden Lehrpläne, deren Aufgabenstellung das Prinzip vertritt, dass für die Fertigkeitsentwicklung sowohl die Handlung selbst, als auch das dem auf der Handlung beruhenden Lernprozess vorangehende Einbetten von Information in das Wissen wesentlich sind. Unabhängig vom Paradigmenwandel in der Pädagogik bzw. in der Lehrplanentwicklung wirken im Alltag des Muttersprachenunterrichts unterschwellig die früheren Prinzipien weiter. Die Studie stellt einen Versuch dar, durch Differenzierung der Schwerpunkte im Muttersprachenunterricht für die Wesentlichkeit der Gleichgewichtung der fertigkeitsbildenden, informationsvermittelnden und Lernaktivitäten Argumente anzuführen.

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