Meie tipud 2006. Eesti kirjanduskriitika artikliauhinnast 2006. aastal
Unsere Spitzen 2006. Zum Artikelpreis der estnischen Literaturkritik 2006

Summary/Abstract: Zur letzten Wahlrunde zählten vier Autoren. "Das Bewußsein des Sklaven im Schatten und im Licht" (Orja teadvus varjus ja valguses) von Märt Väljataga behandelt ein Werk estnischer Prosaklassik. Die erlebte Rede in der Erzählung "Der Schatten" (Vari, 1885) von Juhan Liiv zeige, daß der estnische Bauer von Natur nicht ordinärer ist als der deutsche Gutsherr. "Der Kurzschluß der Erinnerung: Ene Mihkelsons "Der Traum Ahasvers"" (Mäletamise lühis: Ene Mihkelsoni "Ahasveeruse uni") von Eneken Laanes konzentriert auf ein zeitgenössisches estnisches Prosawerk. Am stärksten sind nacherzählende Abschnitte des Artikels, dessen Schlußfolgerung, "Lernen von der Unmöglichkeit zu lernen", hohl klingt. "Die antike Tragödie, Paradoxa der Ästhetik und Mati Unt" (Antiiktragöödia, esteetika paradoksid ja Mati Unt) von Anne Lill handelt von der auswärtigen Dramaturgie anhand der Komposition "Bruder Antigone, Mutter Ödipus" (Vend Antigone, ema Oidipus, 2003) des estnischen Schriftstellers. Im theoretischen Mittelpunkt steht "Die Geburt der Tragödie" (1872) des frühen Nietzsche, dem sein späterer Radikalismus zugeschrieben wird. Toomas Haug hat in "Der Tod von A. H. T. in Afrika. Beiträge zur verschwundenen Übersetzung von "Der Gast Gottes" des Leo Frobenius" (A. H. T. surm Aafrikas. Lisandusi Leo Frobeniuse "Jumala külalise" kadunud tõlkele) eine literaturgeschichtliche Phantasie geschaffen, die die Jury ausgezeichnet hat.

• Details
• Contents