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Zdeněk Fibich, Jan Ludevít Procházka, and Early Performances of Fibich's Works
Zdeněk Fibich, Jan Ludevít Procházka, and Early Performances of Fibich's Works

Author(s): Jana Vojtěšková
Contributor(s): Vlasta Reittererová (Translator)
Subject(s): Music, Sociology of Art, History of Art
Published by: Univerzita Palackého v Olomouci
Keywords: Jan Ludevít Procházka; Zdeněk Fibich’s symphonic poems and songs;

Summary/Abstract: Der Beitrag bringt Informationen über zwei Quellen zum Leben und Werk von Zdeněk Fibich. Die erste ist eine bis jetzt (auch noch im thematischen Katalog von Vladimír Hudec) als verloren geltende Handschrift, die zweite ist ein diese betreffender Brief. Eine der bedeutenden Persönlichkeiten des Prager Musiklebens in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Freund von Bedřich Smetana, der Pianist, Dirigent, Musikkritiker, Herausgeber, Musiklehrer und Komponist Jan Ludevít Procházka. Im Jahre 1871 hat er in Prag Zdeněk Fibich kennen gelernt und noch im selben Jahr im Rahmen der von ihm veranstalteten "Freien musikalischen Unterhaltungen" die neuen Werke von Fibich zur Aufführung brachte. Er hat auch dem Werk Fibichs als Kritiker seine Aufmerksamkeit gewidmet. Im Jahre 1873, als Fibich in Wilna (Vilnius) gewirkt hat, blieben sie beide im brieflichen Kontakt. Im Tschechischen Museum der Musik ist ein Brief Procházkas erhalten, in dem er Fibich von dem Erfolg dessen beim philharmonischen Konzert in Prag aufgeführter symphonischer Dichtung Othello berichtet. Er erhebt einige kleine Einwände dem Werk gegenüber und erwähnt auch eine weitere symphonische Dichtung Fibichs, Záboj, Slavoj und Luděk, die er selbst gemeinsam mit Jindřich (Heinrich) Kàan in der Bearbeitung für Klavier vierhändig aufgeführt habe. Procházka schreibt auch, dass seine Frau Marta Procházková die Lieder Fibichs Die Thräne, Ich wandre durch die Nacht und Tragödie singt. Im Brief ist auch ein geplantes, schließlich nicht realisiertes Werk Fibichs erwähnt, nämlich die symphonische Dichtung Jaroslav, von der nur ein Motiv bekannt war. Das Autograph dieses Fragments führt der thematische Katalog Fibichs als verschollen an. Tatsächlich befindet sich dieses in einem Gedenkalbum von Dr. Ludevít Procházka, das das Nationalmuseum - Tschechisches Museum der Musik gemeinsam mit weiteren Handschriften aus der so genannten Morawetz-Sammlung im Jahre 2003 erworben hat (Sign. ČMH G 13 627).

  • Issue Year: 12/2010
  • Issue No: 1
  • Page Range: 141-150
  • Page Count: 10
  • Language: English
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