“...Im toten Winkel unserer Selbst...“ das Distanzierte sehen in das abenteuerliche Herz Ernst Jüngers und der Bezug zur inneren Emigration
“...Im toten Winkel unserer Selbst...“ das Distanzierte sehen in das abenteuerliche Herz Ernst Jüngers und der Bezug zur inneren Emigration

Summary/Abstract: Im vorliegenden Text wird versucht, Ernst Jüngers Werk Das abenteuerliche Herz in einigen spezifischen Wahrnehmungsstrukturen und Motiven im Kontext der inneren Emigration zu analysieren. Zunächst wird der Begriff der inneren Emigration erläutert. Dabei rückt die sog. “Sklavensprache“, ein sich der Symbole und Metaphern bedienender literarischer Ausdruck, in den Vordergrund. Um auf Jüngers politische Verstrickung und den späteren Umbruch hinzuweisen, wird seine journalistische und politische Tätigkeit kurz skizziert. Das Augenmerk wird aber nicht auf die Fragen der Verschlüsselung der Kritik an dem Nationalsozialismus gerichtet, sondern auf die Verinnerlichung der Wahrnehmungsvorgänge im Zeichen eines distanzierten Sehens. Näher untersucht wird weiterhin der dominante kalte Blick, der wiederum eine Verschiebung vom Subjektivismus zum Objektivismus schafft und so der zweiten Fassung der Aufzeichnungen einen stärkeren Impuls verleiht. Wie auch andere Autoren der inneren Emigration verschlüsselt Ernst Jünger durch Symbole und Abstraktionen seine Schrift und macht sie nur seinesgleichen zugänglich. In seiner Erzählung Auf den Marmorklippen signalisiert der Autor eine deutliche Absage an den Nationalsozialismus, doch davor entwirft er in Das abenteuerliche Herz Bilder, Gedanken und Motive, die sich in dieser Erzählung wiederfinden. Zuletzt wird auf einzelne Aufzeichnungen in der Schrift eingegangen, wobei gezeigt werden soll, wie Augenbewegungen die Reflexion auslösen und bedingen.

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