Regionalgeschichte im europäischen Horizont. Der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e. V. Heidelberg 1962-2012
Regional history in the European horizon. The Working Group for Transylvanian Cultural Studies e. V. Heidelberg 1962-2012
Author(s): Ulrich Andreas WienSubject(s): History
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Geopolitisch liegt das Gebiet des historischen Siebenbürgen in einem Bereich, der – historisch gesehen – wechselnden politischen Zentren zugeordnet war. Es liegt in einer Überlappungszone, die Valenzen nach Westen (Rom), nach Nordwesten (Ofen, Wien) oder nach Südosten (Konstantinopel, Bukarest) aufwies und aufweist. Wenngleich der Karpatenbogen lange eine natürliche Grenze markierte, haben sowohl Hunnen, Awaren, Magyaren, Mongolen, Tataren oder Russen – vom Nordosten kommend – als auch die Bulgaren oder Osmanen – von Süden her – sowie die durch Transhumanz und Sedentarisation gestärkten Walachen diesen „Karpatenwall“ nie undurchlässig erscheinen lassen. Im Gegenteil: In Siebenbürgen wechselte in den vergangenen 2000 Jahren mehrfach die politische und damit auch die kulturelle Dominanz. Die militärischen Konflikte, die auf dem – geologisch betrachtet – einstigen „Meeresboden“ ausgetragen wurden, haben diese Umorientierungen vorbereitet, aber auch die dort siedelnde Bevölkerung dieser Konfliktzone immer wieder massiv dezimiert. Der nachfolgende natürliche Bevölkerungszuwachs wurde oft durch gelenkten Zuzug weit entfernt Geborener ergänzt.
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 36/2013
- Issue No: _
- Page Range: 31-40
- Page Count: 10
- Language: Gaelic
- Content File-PDF