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Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät in Budapest
History of Law at the Law Faculty in Budapest

Author(s): Mezey Barna
Subject(s): Law, Constitution, Jurisprudence
Published by: STS Science Centre Ltd
Keywords: Rechtsgeschichte; Ungarn; Budapest.

Summary/Abstract: Man könnte glauben, dass die Entfaltung der Lehre und der wissenschaftlichen Erfassung der Rechtsgeschichte gleichzeitig vor sich gingen. In der Wirklichkeit ist aber schon die Festlegung der Grenzlinie problematisch: Wann begann wohl die Lehre der Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Königlichen Ungarischen Universität? Bis zur bürgerlichen Umwälzung 1848 ist nämlich das Fach als selbstständiges Studium in der Ausbildung nicht präsent. Aber als Teil des auf dem Gewohnheitsrecht basierenden so genannten einheimischen Rechts ist die ganze Rechtsgeschichte, von den Gesetzen Stephans des Heiligen bis zum Habsburgischen Patentrecht, vom landesweiten und örtlichen Gewohnheitsrecht bis zu den Traditionen der Gesetzgebung, im Lehrstoff vorzufinden. Die namhaften Lehrenden des ungarischen Rechts, die auch Lehrbücher veröffentlicht haben (so z. B. Imre Kelemen, Mátyás Vuchetich, Pál Szlemenics), lehnen sich stark an das traditionelle Recht an. Das Privatrecht ist sogar ein Geschichtsfach (Andor Csizmadia), während das Strafrecht angesichts der Kodifizierungsbewegungen gerade dabei ist, die Bande der ständischen Geschichtlichkeit loszuwerden. Deshalb ist es vielleicht richtig, wenn wir anders formulieren und die Anfänge dort vermuten, wo wir mit historischer Analyse (und mit historischem Unterricht) zu tun haben, die sich auf die Rechtsentwicklung konzentriert, ausgesprochen historische Gesichtspunkte in den Mittelpunkt stellt und sich den Sachen kritisch und rechtsgeschichtlich nähert.

  • Issue Year: 2/2011
  • Issue No: 1
  • Page Range: 21-28
  • Page Count: 8
  • Language: German