Imperien als ambivalente Ordnungsmacht in Europa 1905-2005
Empires as an Ambivalent Regulatory Power in Europe 1905-2005
Author(s): Charles S. MaierSubject(s): Recent History (1900 till today), International relations/trade, Post-War period (1950 - 1989)
Published by: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Keywords: Regulatory Power; Europe; Empires;
Summary/Abstract: Inwieweit haben Imperien - im weitesten Sinne des Wortes - zur Ordnung Europas beigetragen? Und inwieweit haben imperiale Strukturen zu katastrophalen Verwerfungen geführt, wenn man an zwei Weltkriege mit einem Blutzoll von wohl über 50 Millionen Toten (Asien nicht mitgezählt), an immer neue gewalttätige Konflikte zwischen ethnischen Gruppen und an Kriege in Osteuropa, Irland und auf dem Balkan im Gefolge ihres Zerfalls denkt? (Nicht einbeziehen wollen wir hier die Kriege außerhalb Europas, in Nahost, Südostasien, Afrika usw.) Ich möchte hier einen paradoxen Befund formulieren: Während sich Europa einerseits immer schwer getan hat, in Abwesenheit von Imperien (ob von solchen im strengen Sinne oder von eher informellen) eine stabile und friedliche internationale Ordnung aufzubauen, haben sich die europäischen Imperien auf der anderen Seite als unmittelbare Ursache von Konflikten und Kriegen erwiesen.
Journal: Transit
- Issue Year: 2005
- Issue No: 30
- Page Range: 27-37
- Page Count: 11
- Language: German