Rezeption der Wittenberger Theologie in Siebenbürgen:
Die Formula Pii Consensus 1572
Reception of Wittenberg Theology in Transylvania: The Formula Pii Consensus 1572
Author(s): Ulrich Andreas WienSubject(s): Christian Theology and Religion, Cultural history, Local History / Microhistory, 15th Century, 16th Century, Pastoral Theology, Other Christian Denominations
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Bereits 1519/1520 wurde die von Wittenberg ausgehende reformatorische Bewegung in Hermannstadt rezipiert. Dieser Ort war politisches und religiöses Zentrum der seit Mitte des zwölften Jahrhunderts dort als Gäste (hospites) angesiedelten Bevölkerung1. Diese zunächst als Flandrenses oder Teutonici benannte Gruppe stammte überwiegend aus der Rhein- Mosel-Maas-Gegend, mit moselfränkischem Dialekt. Sie sollte als Wehrbauerngesellschaft zum Schutz der Krone (ad retinendam coronam) die östliche Peripherie des mittelalterlichen Ungarn – Siebenbürgen/ Transsylvanien – besiedeln und schützen2. Dazu waren ihnen von Anfang an – auf dem Königsboden (fundus regius) – Privilegien verliehen worden, unter anderem die Wahl der Pfarrer3. Diese Sonderrechte der später sogenannten „Sachsen“ konkretisierten sich im Laufe des Spätmittelalters, als die blühenden Städte und deren selbstbewusstes Patriziat eigene Institutionen ausbildeten. Diese schufen Voraussetzungen für die Übernahme und Durchsetzung der deutschen Reformation in Siebenbürgen.
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 38/2015
- Issue No: _
- Page Range: 37-47
- Page Count: 11
- Language: German
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