Die Agrarfrage in den Debatten der deutschen Abgeordneten im rumänischen Parlament (1919-1929)
The agrarian question in the debates of the German Members of the Romanian Parliament (1919-1929)
Author(s): Paul ŞeuleanSubject(s): Political history, Pre-WW I & WW I (1900 -1919), Interwar Period (1920 - 1939)
Published by: Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde
Summary/Abstract: Die Angliederung von Bessarabien (27. März), der Bukowina (28. November) und Siebenbürgens (1. Dezember) an das Königreich Rumänien hat 1918 zur Vereinigung des Landes geführt. Die Entwicklung des neuen staatlichen Organismus wurde einerseits vom Integrationsprozess der neuen Strukturen in ein einheitliches Ganzes und andererseits von der Rekonstruktion der von den Kriegsfolgen beeinträchtigten Volkswirtschaft bestimmt. Der Integrationsprozess erforderte die Erschaffung eines rechtlichen und institutionellen Rahmens auf Landesebene. Gleichzeitig wurde auf der Ebene der Fachleute versucht, den gewünschten Charakter der Volkswirtschaft zu definieren. Leider entsprachen die wirtschaftlichen Ergebnisse den doktrinären Ansätzen nicht1 – in dieser Zeit fand die These vom agrar-industriellen Charakter Rumäniens ihre meisten Anhänger. Andererseits konzentrierte sich die Arbeitskraft sowohl auf Landesebene als auch in der Provinz in der Landwirtschaft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren im Altreich 82 %, in Siebenbürgen 87,2 % und in der Bukowina 80 % aller Einwohner in der Landwirtschaft tätig2. In diesem beruflich-sozialen Kontext musste eine Umstrukturierung des Landbesitzes durch die Agrarreform und die Gewährleistung eines intensiven Charakters der Landwirtschaft angegangen werden.
Journal: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
- Issue Year: 38/2015
- Issue No: _
- Page Range: 179-196
- Page Count: 21
- Language: German
- Content File-PDF