Autonomie şi integrare. Şcheii Braşovului între suburbie şi oraş
Autonomy and Integration. Şcheii Braşovului between Suburb and Town
Author(s): Aurel Răduţiu, Ladislau GyémántSubject(s): History
Published by: Editura Academiei Române
Keywords: Şcheii Braşovului; Romanian town; urban autonomy; urban integration; suburb
Summary/Abstract: Der Aufsatz bringt einen chronologischen Blick auf die Entwicklung einer der drei Vorstädte Kronstadts (dy ald Stat ; Blumenau und Şcheii Braşovului), die sogenannten extra muros, welche die Innere Stadt umgeben. Es handelt sich um die im 9.-13. Jh. Datierende vorsächsische Siedlung, deren Ortsname Şchei eine rumänisierte slavische Kolonie anzeigt. Von sächsischen und szeklerischen Vorstadtkernen umgeben entfaltete sich Şcheii Braşovului unter ganz spezifischen Bedingungen. Eine unmittelbar städtische Mentalität, ja sogar ein "Stadtpatriotismus" (J. Le Goff), die nachhaltige "Glaubensstärke", mit der Beharrlichkeit im orthodoxen Glauben streng verflochten, andererseits aber der Dynamismus auf wirtschaftlicher Ebene gingen hervor. Die rege Handelstätigkeit, die Handwerke und Zünfte, legten ein Zeugnis bezüglich des Reichtums der Şchei-Bewohner ab. Als gegen Ende des 17. Jh. die habsburgische Herrschaft in Siebenbürgen eingeführt wurde, erfassten die Kaufleute von Şchei die Gelegenheit, ihre Privilegien zu stärken und zu erweitern. Es gelang ihnen bis Ende des 18. Jhs., 79 % des Osthandels der Stadt Kronstadt in ihre Hände zu bringen, obwohl sie ihre Interesse auch weit nach Westen (Wien, Triest, Graz) führten. Aus den offiziellen Berichten der Zollbehörden (1830-1832) geht hervor, dass die steigende wirtschaftliche Entwicklung auch in der ersten Hälfte des 19. Jhs. fortgesetzt wurde. Die Summe der von den Kaufleuten aus Şchei gezahlten Zölle ist 18mal größer als jene, die von den sächsischen Kaufleuten aus Kronstadt gezahlt wurde. Das beachtliche wirtschaftliche Potential rief die Bestrebungen nach einer selbständigen Entwicklung hervor. Es gab zwei Hauptrichtungen der wirtschaftlichen, administrativen und kulturell-kirchlichen Forderungen: die Bildung von autonomen Strukturen und eine gleichberechtigte Integrierung in den schon vorhandenen Strukturen. Die denkschriftliche Bewegung wurde als Kampfesmodalität velwendet. Gesuche und Denkschriften wurden dem Kronstädter Magistrat, dem Gubernium und dem Thesaurariat von Siebenbürgen, den kaiserlichen Hofbehörden überreicht. Die Rumänen von Şchei konnten dabei auch auf die Unterstützung seitens der siebenbürgischen, illyrisehen, Karlowitzer Orthodoxie rechnen. Der Besuch des Kaisers Joseph II. in Kronstadt (1773) hatte als Folge die Erlasse von 1784–1785, deren Inhalt die gleichberechtigte Eingliederung der Şchei-Bewohner in die Kronstädter Stadtgemeinschaft bestätigte. Die Widerrufung des "reaktionaren Regimes" führten jedoch zu einem Mißerfolg dieser Bestrebungen. Ferner, seit etwa 1820, trat ein neues Ziei in den Vordergrund: die Kaufleute von Şchei sahen die Lösung der Autonomiefrage in der Bildung einer eigenen Handelsgemeinschaft. Der 1820 und dann 1838 verfasste Statutentwurf wurde erst 1847 im Rahmen der Hofkanzlei besprochen.
Journal: Historia Urbana
- Issue Year: I/1993
- Issue No: 2
- Page Range: 195-204
- Page Count: 10
- Language: Romanian
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