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ION BERCIU (1904-1986)
ION BERCIU (1904-1986)

Author(s): Volker Wollmann
Subject(s): History
Published by: Muzeul National al Unirii Alba Iulia

Summary/Abstract: Am 3. März 2004 fand das 100 jährige Jubiläum von der Geburt des Professors Ion Berciu statt. Sein Name stellt eine untrennbare Einheit mit dem Museum der Nationalen Einheit aus Alba Iulia (Karlsburg) dar, eine der wichtigsten kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen Rumäniens. Obwohl er aus einer kinderreichen Familie aus Bobaiţa (Kr. Mehedinţi) stammt, bringen seine Eltern das Opfer auf, allen vier Söhnen - darunter auch der namhafte Archäologe Dumitru Berciu – ein Studium zu ermöglichen. Ion Berciu schließt das Gymnasium in Turnu Severin aus materiellen Gründen verspätet ab. Anschließend studiert er in Bukarest Geschichte und Latein, wo er im Jahre 1931 den Magistertitel erhält. Während seiner vorübergehenden Tätigkeit als Gymnasiallehrer in Bukarest, wird der große Historiker Nicolae Iorga auf ihn aufmerksam. Dieser verhilft ihm eine Stipendium an der Sorbona in Paris, wo er sein Promotionsverfahren beim Gelehrten Jerôme Carcopino beginnt. Nach zwei Jahren kehrt Ion Berciu in seine Heimat zurück und ist nach seiner Eheschließung kurze Zeit als Gymnasiallehrer in Deva und anschließend in Turnu Severin beschäftigt. Hier widmete er sich zum ersten Mal, unter der Aufsicht des Museumsleiters Alexandru Bărcăcilă, der Archäologie. Die große Wende in der wissenschaftlichen Laufbahn von Ion Berciu findet im Jahre 1938 statt, als er von Nicolae Iorga empfohlen, zum Leiter des neugegründeten Museums in Alba Iulia (Karlsburg) ernennt wird. Hier übte der jungernannte Museumsleiter das erste Jahr ehrenamtliche Tätigkeiten aus, da die Präfektur, die für das Museum zuständig war, für diese Stelle keine Mittel zur Verfügung hat. Diese missliche finanzielle Lage änderte sich erst nach dem Intervenieren von Nicolae Iorga und General Dănilă Papp als Königlicher Resident der für Karlsburg zuständigen Region Mureş. Schon kurz nach der Gründung des „Kreismuseums Alba Iulia” am 22. August 1939, ist Ion Berciu nicht nur mit der Frage der unzureichenden Ausstellungs- und Lagerfläche konfrontiert sondern er stößt auch ununterbrochen auf Schwierigkeiten beim Erwerb archäologischer Sammlungsgegenstände. Das nicht vorhanden sein einer eindeutigen Gesetzgebung für die Übergabe archäologischer Funde an die zuständigen Museen oder Ämter für Denkmalschutz erschwerte u. a. auch die Wiederzusammenfügung des Münzschatzes von Tibru besonders. Im Jahre 1938 unternimmt der junge Museumsleiter die ersten archäologischen Untersuchungen in Karlsburg und ab 1939 längerfristige Grabungen in der dakischen Befestigung von Căpâlna im Mühlbachtal. Die Neuregelungen in der Museumsverwaltung, nach der Auflösung der Region Mureş, bremsen alle Bereiche der Museumstätigkeit erheblich. Nichtsdestotrotz ist es Ion Berciu in dieser Zeit gelungen mehrere geschlossene Sammlungen und repräsentative Exponate zu erwerben. Im Sommer 1941 werden eine Reihe von Grabungen wieder aufgenommen und unbekannte Siedlungen, z. B. in Ighiu, Răchita erforscht.

  • Issue Year: 41/2004
  • Issue No: -
  • Page Range: 1-60
  • Page Count: 60
  • Language: Romanian
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