ŽINUTĖS APIE ŽALGIRĮ ATSIRADIMO BYCHOWCO KRONIKOJE APLINKYBĖS
DIE UMSTÄNDE DER ENTSTEHUNG DES BYCHOWIEC-CHRONIKBERICHTES ÜBER DIE TANNENBERGSCHLACHT
Author(s): Edvardas GudavičiusSubject(s): History
Published by: Vilniaus Universiteto Leidykla
Summary/Abstract: Die Tannenenbergserzählung der Chronik von Bychowiec liefert eine Version, zuweisende den Sieg nur den Litauern. Die Forschung von R.Jasas hat die Leitungsarbeit von Albrecht Gastold in der Schrei¬bung dieser Chronik bewiesen. Jetzt ist es möglich über sein Verhältnis auch zu dieser Erzählung zu sprechen. Es gibt in manchen Abschriften der kurzen Redaktion der litauischen Chroniken eine Eintragung über Tannenbergschlacht, berichtende über den polnischen König Jagiello und den litauischen Großfürsten Witold. Sie kam als eine Annaleneinschrift der russischen Chroniken. Der Begriff “die kurze Redaktion der litauischen Chroniken” ist sehr relativ: er bedeutet meistens die entstandenen in Smolensk Abschriften, welche über die Ereignisse in dem Großfürstentum Litauen, aber auch in Russland, berichten. Man kann etwa zwei Zweige nachweisen, wo die “litauischen” oder die “russischen” Nachrichten überwiegen. Sogar in dem “litauischen” Zweige besitzen nicht alle Handschriften die Tannenbergserzählung. Die Entstehungszeit der kurzen Redaktion ist die Mitte des 15. Jahrhunderts. Es gibt aber keine Abschrift solcher Chronologie In dem 2. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts entstand die mittlere Redaktion der litauischen Chroniken. Wenn die kurze Redaktion in den Skriptorien des orthodoxischen Bistums von Smolensk von den russischen Mönchen geschrieben ist, so schrieben die mittlere Redaktion die ruthenischen Laien unter der Leitung des litauischen Machtbesitzers Albrechts Gastold. Er hat sich am Ende des 15. Jahrhunderts in Krakauer Universität gelernt und die lateinische, auch die polnische, Sprache beherrscht. In den Jahren 1514–1519 war er der Staathalter von Polozk, 1519–1522 – von Trakai, von dem Jahre 1522 bis zum Tode (1539) – der Staathalter von Vilnius und der Kanzler. Es wurde eine litauische nationale Chronik nach dem Muster der polnischen Chroniken geschaffen. Das war die Zusammenarbeit der Personalskriptorie von A.Gastold und der großfürstlichen Kanzlei. Zum Grund kamen da zwei Werke - die sogenannte Chronik der litauischen Großfüsten (die phantastische pseudohumanistische Herrschergeschichte der “römischen Herkunft”) und die Űberarbeitung der kurzen Redaktion der litauischen Chroniken (meistens die Einschriften der russischen Thematik wegschaffend). In diesem zweiten Teil erhob sich das Bild eines Nationalhelden – Witolds des Großen. Paradoxal: hier fehlte die Einschrift seiner größten Tat – der Tannenbergbericht. Das größte Werk Albrechts Gastold als eines gebildeten Staatsmannes ist die Redaktionsleitung des I. Litauischen Statuts – einer Kodifizierung des litauischen Rechtes, wo auch die ersten Romanisie-rungsversuche auftreten. Diese Arbeit dauerte es in den Jahren 1522-1529. In der ersten Hälfte dieser Jahrstrecke entstand auch die dritte – erweiterte – Redaktion der litauischen Chroniken (sie ist nur aus der einzigen Handschrift – der sogenannten Chronik von Bychowiec – bekannt).
Journal: Lietuvos istorijos studijos
- Issue Year: 2010
- Issue No: 26
- Page Range: 22-58
- Page Count: 37
- Language: Lithuanian