Problemi teorije novele
Problems of the Theory of the novella
Author(s): Krešimir NemecSubject(s): Literary Texts
Published by: Hrvatsko filološko društvo
Summary/Abstract: Den Ausgangspunkt der Studie bildet die Vieldeutigkeit des Terminus Novelle in der Literaturwissenschaft: Formen der Erzählprosa, die kürzer sind als der Roman, werden häufig Novelle genannt, oder aber die dafür eingebürgerten Bezeichnungen werden synonym damit verwendet. Vf. versucht die damit zusammenhängenden Probleme auszugliedern: Gesondert werden die Entwicklung der Form Novelle (von der ursprünglichen Novellistik an über Boccaccios höheres Organisationsprinzip und die folgende Ausbildung der Novelle als eigene Literaturform bis zur späteren Polygenese), sowie das Verhältnis der Novelle zum Roman und den einfachen Formen, vor allem dem Märchen, einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Als bestimmendes Merkmal der Novellenform wird ihre Entwicklungskontinuität herausgestellt, sowie als wesentliche und stetige Struktureigenschaften bewußt eingehaltene Küne (mit allen daraus entstehenden Folgeerscheinungen) und realistische Motivierung. Latent bekämpft demnach die Studie die Auffassung, die Novelle der Gegenwart hätte nur noch den Namen gemein mit den Novellen von Boccaccios Dekameron. Vf. erweist den Terminus Novelle als die geeignetste Bezeichnung für kurze Erzählprosa: die geschichtliche Entwicklung und die Kontinuität der Novellenform liegen klar zutage; zum Unterschied vom Terminus Erzählung ist Novelle weniger belastet durch inhärente Beziehungen zur mündlichen Erzähltradition. Innerhalb der Formbezeichnung Novelle können dann weitere Unterarten und Varianten unterschieden werden.
Journal: Umjetnost riječi
- Issue Year: 1980
- Issue No: 4
- Page Range: 243-259
- Page Count: 17
- Language: Croatian