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Einströmen: die Dynamische Struktur des Transzendentalen Lebens
Influx: The Dynamic Structure of Transcendental Life

Author(s): Takuya Nakamura
Subject(s): Phenomenology
Published by: Transnational Press London
Keywords: Lebenswelt; Sonderwelten; Einströmen; Weltbewusstseinsleben;
Summary/Abstract: Husserl hat den Begriff des Einströmens erstmals in seinem letzten, nicht mehr abgeschlossenen Werk Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie gebraucht. Die Abhandlung unternimmt den Versuch aufzuzeigen, welche Bedeutung diesem Begriff in der letzten Phase von Husserls transzendentaler Phänomenologie zukommt. Zwar thematisiert Husserl das ‚Einströmen‘ in der Krisis und einigen Manuskripten, die sich auf die Krisis beziehen und sich im Ergänzungsband zur Krisis finden. Bedeutung und Funktion dieses Begriffs sind aber nicht voll ausgearbeitet. Um diese zu klären, konzentriere ich mich auf zwei Aspekte des Einströmens: erstens auf das Einströmen der Sonderwelten in die Lebenswelt, zweitens auf das Einströmen des transzendentalen Lebens in das natürliche Leben. Zunächst zeige ich, wie Husserl den Begriff „Einströmen“ gebraucht, um das Verhältnis von Sonderwelten und Lebenswelt zu erklären. Dabei weist er eine zirkelhafte Beziehung von Sonderwelten und Lebenswelt auf: Zunächst gehen die Sonderwelten von der Lebenswelt aus. Dann strömen die verschiedenen Errungenschaften der Sonderwelten wieder in die Lebenswelt ein und bereichern sie auf diese Weise. Anschließend zeige ich, wie für Husserl das in der Naivität des Alltags lebende natürliche Leben durch den Vollzug der phänomenologischen Reduktion von seiner Naivität befreit wird. Daran wird deutlich, dass das natürliche Leben immer schon das transzendentale Leben ist. In diesem Sinne strömt das transzendentale Leben in das natürliche Leben ein, wodurch das natürliche Leben bereichert wird. Diese beiden Formen des Einströmens, die jeweils eine Bereicherung darstellen, sind nicht zwei unterschiedliche Funktionen, sondern bestehen in der einheitlichen Funktion des Einströmens. Die Abhandlung vermag zu zeigen, dass Husserl mit dem Begriff des Einströmens die dualistische Gegenüberstellung von Welt und Leben zu überwinden und ein Weltbewusstseinsleben zu finden sucht, in dem nicht nur Welt und Leben, sondern auch das Transzendentale und das Natürliche miteinander verschmelzen. Durch die Einführung des Einströmens erweitert und vertieft Husserl seine Phänomenologie und entwirft damit gegenüber Kant ein neues Konzept der Transzendentalphilosophie.

  • Page Range: 273-282
  • Page Count: 10
  • Publication Year: 2023
  • Language: German
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