Titoizam: tri perspektive
Titoism: Three Perspectives

Author(s): Todor Kuljić
Subject(s): Cultural history, Political history, Sociology of Culture, History of Communism, Post-Communist Transformation, Sociology of Politics
Published by: Institut za noviju istoriju Srbije
Keywords: Titoism; Investigation perspectives; post-communist cultures of remembrance; history;
Summary/Abstract: Die Instrumentalisierung des Titoismus ist die Asymmetrie der verschiedenen Perspektiven und hegemonialen Erinnerungsrahmen Thema. In gewisser Weise ist Tito die Signatur des postjugoslawischen Raums geblieben. Im schon zu Lebzeiten kontroversen Machthaber sieht Author eine „vielschichtige Figur" die aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden kann: Aus der heute vorherrschenden „Froschperspektive" erscheint Tito als der große, unantastbare, totalitäre Herrscher. Dazu gehören die Nationalisten, die davon überzeugt sind, der Titoismus sei von außen in die Nationalgemeinschaft hineingetragen worden. Die „Vogelperspektive" zeigt hingegen, dass Jugoslawien unter dem autoritären Herrscher Tito einen außerordentlichen Modernisierungs- und Mobilitätsschub erlebte. Die „Flugzeugperspektive" legt eine SichtaufTito als den„letzte Habsburger des Balkans" nahe - wobei Habsburg hier als „Metapher für den Herrscher in einem multinationalen Staat" gilt. Hier werden die Grundmerkmale der postkommunistischen Erinnerungskulturen der postjugoslawischen Staaten rekapituliert Einen differenzierten Blick auf den Titoismus, der dem Balkan fast fünfzig Jahre des Friedens ermöglichte, so lautet das Zwischenfazit, gibt es bisher nicht. Stattdessen dominiert eine einseitig dämonisierende Form der Vergangenheitsbewältigung. Das führte zu einer sehr selektiven Geschichtsauffassung.

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