![Noten zur Identität: George Breazul und die Lehrplan-Neugestaltung des Musikunterrichts im Rumänien der Zwischenkriegszeit](/api/image/getissuecoverimage?id=picture_2015_28285.jpg)
Noten zur Identität: George Breazul und die Lehrplan-Neugestaltung des Musikunterrichts im Rumänien der Zwischenkriegszeit
Der Musik wohnt die Kraft zur Völkerverständigung inne – falls Ausübende und Publikum dies intendieren. Genauso zielgerichtet kann sie aber auch der Abgrenzung dienen. In Siebenbürgen verstand man über Jahrhunderte hinweg die Musik als Instrument zur Identitätsbildung. Die protestantische sächsische Bevölkerung pflegte den „kämpferischen“ lutherischen Kirchengesang, ganz zu schweigen von der Praxis, die eigene Musikkultur durch „Importe“ aus den deutschsprachigen Ländern anzureichern, das 19. Jahrhundert brachte mit dem Aufblühen der zahlreichen Musikvereine zusätzlich bürgerliche „deutsche“ Musik in die sächsischen Haushalte, und im Zuge nationalistischer Bestrebungen erarbeiteten Musikforscher und Komponisten ein Konvolut sächsischer Volkslieder. Dementsprechend praktizierte man in den Schulen eine schulmusikalische Ausbildung, die diesen Bedürfnissen Rechnung trug.
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