NOI CONSIDERAŢII ASUPRA UNEI PLACHETE CU MOTIVE EROTICE DINTR-UN MORMÂNT DE LA APULUM
NEUE BETRACHTUNGEN BEZUGLICH EINER PLATTCHEN MIT EROTISCHEN MOTIVEN AUS GRAB AUS APULUM
Author(s): Alexandru Sonoc, Nicolae RodeanSubject(s): Archaeology
Published by: Muzeul National al Unirii Alba Iulia
Summary/Abstract: Schon in 1944 entdeckt und zum erstenmal in 1945, ohne irgendeiner eindeutige Beschreibung und Abbildung (wie die meisten Gegenstände mit erotischen Darstellungen aus Rumänien) veröffentlicht, wird jetzt eine im Bereich der Gräberstätte von Apulum entdeckte Plättchen aus gebrannten Ton neu vorgestellt. Auf zwei Register weist sie vier unterschiedlichen Szenen auf, indem in der Exerga drei Gruppen von verschiedenen Gegenstände vorkommen. Eine besondere Achtung ist einem geflügelten Gestalt gewidmet, das unserer Meinung nach Vesper-Hesperos darstellen soll, mit dem Zweck die Zeit an der die abgebildeten Szenen verlaufen anzudeuten: der Abend, nach der Erscheinung des Abendsternes. Indem man die Darstellungen der Struktur der bildlichen Zusammensetzung, der unterschiedlichen Rolle und Dynamik der beiden Vorspieler analysiert, wird festgestellt daß es sich um einen symbolischen, trotz der irrtümlichen Folgensordnung der Szenen, von dem Vorbild der alexandrinischen Metallplatten inspirierten und unter dem Einfluß der römisch-hellenistischen Astrologie stehenden Darstellung der vier wichtigen Jahresmomenten handelt: das Frühlings- Äquinoctium (Szene I), die Sommer- Sonnenwende (Szene II), das Herbst- Äquinoctium (Szene III) und die Winter- Sonnenwende (Szene IV). Der Mann soll die Sonne, den Tag und die Dürre darstellen und die Frau den Mond, die Nacht und die Feuchtigkeit. Weiter wird die Funktion dieser Plättchen besprochen, die in den rändlichen Sozialmilieus der niedrigen Gesellschaftsschichten im Verkehr war. Es könnte sich um einer als Erkennungszeichen beim Eintritt in einem nicht als seiner tatsächlichen Tätigkeit registrierten Lusthaus benutzten Tonplättchen handeln, die später möglicherweise als Totenpaß im Grabinventar einer Prostituierten endete, wenn es nicht bloß ein Überbleibsel der infolge der aus hygienisch-sanitäre/götterverschonenden Maßnahmen wegen einem als fürchterlich, unnatürlich und geheimnisvoll betrachteten Tod (durch Seuche, ärztliche Vergiftung, Abtreibung) zerstörten/mitbestattenen Personalverbrauchgegenstände oder ein Gutschein für öffentliche Lebensmittelverteilungen wäre. Damit besprecht man auch die Möglichkeit daß es sich um einer Matrize für anläßlich irgendeiner Fest oder Spieles verteilte Kuchen (crustula), indem man feststellt daß es im keinen Fall um einem Muster für Verzierung von Tongefäße mit Reliefmedaillons geht. So könnte diese Plättchen ursprünglich -bevor sie eine tessera in dieser Welt oder für die Jenseit wurde- doch zur Fertigung von crustula mit dem Anlaß des Entjungfrauungsfestes einer Prostituierten, eher als an jenem einer tatsächlichen Hochzeitsfest gedient zu haben. Mit diesem Anlaß werden die Darstellungen auf derartigen Gegenstände aus Rumänien behandelt, um der Deutung und Funktion dieses Gegenstandes näher zu kommen, besonders in was die auf diesen abgebildete Götterwelt betrifft.
Journal: Apulum
- Issue Year: 37/2000
- Issue No: 1
- Page Range: 379-396
- Page Count: 18
- Language: Romanian
- Content File-PDF