Egy államalapítás kori bizánci soliduslelet Székelyudvarhely környékéről
Ein Byzantinischer Solidusfund der Ungarischen Staatsgründung aus der Umgebung von Székelyudvarhely (Odorheiu Secuiesc)
Author(s): Péter ProhászkaSubject(s): Archaeology, 6th to 12th Centuries
Published by: Erdélyi Múzeum-Egyesület
Keywords: Székelyudvarhely; treasure-finding; solidus; 10th century; Carpathian Basin; money exchange
Summary/Abstract: Aus dem Karpatenbecken – aus dem ungarischen Siedlungsgebiet des 10. Jahrhunderts – sind bisher nur wenige Schatzfunde bekannt, welche im Laufe des 10. Jahrhunderts verborgen wurden. Bloss im Fund von Máramaros-Huszt waren mehr als 400 Silberdirhem, während die anderen (Gálya, Tokaj, Bodrogszerdahely) nur aus byzantinischen Goldmünzen bestanden. Die Reihe dieser können wir mit einem neuen Fund bereichern. Die Angaben darüber befinden sich zwischen den Akten der Münzsammlung ins Ungarischen Nationalmuseum. Der Kronstadter Numismatiker und Kunstsammler Adolf Resch hat 1911 sechs byzantinische Solidi – zwei aus dem 7. und vier aus dem 10. Jahrhundert – dem Münzkabinett des Ungarischen Nationalmuseums zum Kauf angeboten. Von den sechs Münzen behielt aber das Münzkabinett bloss die zwei Goldmünzen des Constantinus IV., während die anderen zu Resch zurückgesendet wurden. Ihre Bestimmungen nach Sabatier waren in der Akte vermerkt und so können wir sie nach BMC auch bestimmen: 1) Solidus von Romanos I. und Christophoros BMC 35-36 (921-927?), 2) Solidus von Romanos II. und Constantinus VII. BMC 62 (945-959), 3) Solidus von Basileios II. und Constantinus VIII. BMC 5 (976-1025), 4) Solidus des Nikephoros II. Phokas BMC 3 (963-969). Nach Resch’ Mitteilung wurden die Münzen in der Umgebung von Székelyudvarhely (heute Odorheiu Secuiesc, jud. Harghita, Rumänien) gefunden. Im Beitrag wird auch der Goldmünzverkehr des 10. Jahrhunderts im Karpatenbecken untersucht, sowie jene Faktoren, welche die unterschiedliche Intensivität ihres Vorkommens erklären können. Nach den Goldmünzen von Basileios I. und Constantinus VI. (868-879) fehlen die byzantinischen Solidi mehr als vierzig Jahre lang im Karpatenbecken. Sie erscheinen ab den 920-er Jahren wieder und kommen die Solidi von Constantinus VII. und Romanos II. in besonders grösser Zahl vor. Im letzten Drittel des 10. Jahrhunderts sink ihre Zahl und fählt ihr Schwerpunkt in die östliche Hälfte des Karpatenbeckens. Die in der Umgebung von Székelyudvarhely zum Vorschein gekommenen Goldmünzen gehörten höchtstwahrscheinlich zu einem grösseren Fund, welcher in jenen Jahren verborgen werden konnte, als König Stephan nach dem Sieg über seinen Rivalen seine Macht in die östliche Hälfte des Karpatenbeckens ausdehnte.
Journal: Dolgozatok az Erdélyi Múzeum Érem- és Régiségtárából. Új sorozat
- Issue Year: 2012
- Issue No: VI-VII
- Page Range: 151-160
- Page Count: 10
- Language: Hungarian