O izvorima za istoriju Autarijata
About Historic Sources of Autariatae
Author(s): Borivoj ČovićSubject(s): Archaeology, Ethnohistory, Social history, Ancient World, Social development
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Illyrian tribes; Autariatae; written sources; history; archaeology;
Summary/Abstract: Nach Strabo (Geogr. 5, 11) waren die Autariaten »der sträkste und grösste unter den illyrischen Stämmen«. Ihre Geschichte ist jedoch sehr schlecht erforscht. Die wenigen Versuche von Historikern, den Hergang von Geschehnissen an denen die Autariaten Anteil hatten, zu rekostruieren, bieten ein recht farbloses, ungenügend zusammenhängendes, oft auch genaues Bild von ihnen. Der Grund dazu liegt vor allem in der Tatsache, dass die schriftlichen Quellen über die Autariaten ziemlich dürftig sind und sich in der Mehrzahl der Fälle die Zeit, in der sich die einzelnen, in den Quellen erwähnten Ereignisse wirklich abspielten, schwer bestimmen lässt. Grosse Schwierigkeit bereitet auch das Fehlen einer komparativen kritischen Analyse aller literarischen Quellen über die Autariaten. Anderseits wurde im Laufe des letzten Jahrzehnts wertvolles archäologisches Materijal zusammengesammelt, das für die Geschichte der Autariaten von wesentlichem Interesse sein könnte. Diese neuen Funde ermöglichten es auch, das bereits viel früher gesammelte archäologische Material in diese Untersuchungen einzubeziehen. All das gestattet es, mit der Arbeit an der Rekonstruktion der Geschichte der Autariaten unter paralleler Benützung literarischer, archäologischer und linguistischer Quellen zu beginnen. Trotzdem eine der grundlegenden Voraussetzungen für ein völlige Rekonstruktion ihrer Geschichte eine neue kritische, uns aber noch fehlende Analyse der schriftlichen Quellen ist, können wir als Beginn dieser Betrachtungen auch ohne eine solche einige Hauptfolgerungen ziehen und Vermutungen aufstellen: Hinsichtlich des Territoriums der Autariaten sind in den Quellen Beweise dafür zu finden, dass Urnen vor Ende des IV. Jahrhunderts v.u. Ztr, der nördliche Teil des heutigen Montenegros (wo sie an die südlicher angesiedeiten Ardiaer grenzten), dann die südwestlichen Teile Serbiens mit dem Sanđžak und ein bedeutender Teil des Flissgebieles der Westlichen Morava gehörten. Zu diesen Angaben kommt Tomascheks Abteilung ihres Namens von dem Flussnamen Tara, der auch Mayer und Krahe:i zustimmten, und hinsichtlich derer F. Papazoglu die Auffassung vertritt, die Autariaten hätten das Gebiet um den Oberlauf der Drina, zwischen dem Taraflusse und dem Taragebirge, besiedelt4, s. Es ist bedeutend, dass diesses Gebiet unmittelbar an die Gegenden anschliesst, die auf Grund der schriftlichen Quellen den Autariaten zuschrieben werden können (Nordmontenegro, Südwestserbien) Dadurch erhält diese linguistische Angabe volles Gewicht. Aber nicht nur das. Wenn man den Namen Autariaten wirklich von »Tara« ableitet, dann ist dieses Gebiet (zwischen dem Taraflusse und dem Taragebirge) als Kerngebiet der Autariaten zu betrachten., aus dem sie und ihr Name sich in andere Richtungen hin verbreiten. Die hier auf Grund auchäologischer Quellen gemachten Feststellungen und aufgestellten Hypothesen sind zweitellos der Versuch einer historischen Rekonstruktion in groben Umrissen. Bis zu einer vollständigen historischen Erchliessung bleibt noch viel zu tun übrig. Das sind vor allem fundamentale archäologische Untersuchungen jener weniger erforschten Teile dieses Gebietes und andrerseits ein komparative kritische Analyse der literarischen Quellen über die Autariaten. Das heisst natürlich nicht, dass nicht auch schon früher an der Lösung einzelner Probleme und an der Entwicklung weiterer Arbeitshypothesen, besonders jener, die aus der Gegenüberstellung archäologischer und literarischer Quellen hervorgehen, gearbeitet werden kann. Das Ziel dieser Arbeit war es auch gerade, solche vergleichende Forschungen anzuregen.
Journal: Godišnjak Centra za balkanološka ispitivanja
- Issue Year: 1967
- Issue No: 5
- Page Range: 103-112
- Page Count: 20
- Language: Serbian