METODOLOŠKI PRISTUP BRANISLAVA ĐURĐEVA PROBLEMIMA HISTORIJSKE NAUKE
BRANISLAV ĐURĐEV'S METHODOLOGICAL APPROACH TO THE PROBLEMS OF HISTORICAL SCIENCE
Author(s): Vesna Mušeta-Aščerić
Subject(s): History, Methodology and research technology
Published by: Akademija Nauka i Umjetnosti Bosne i Hercegovine
Keywords: Branislav Đurđev; historical science; methodology;
Summary/Abstract: Außer der Beschäftigung mit konkreten historischen Themen setzte sich B. Đurđev auch mit einzelnen theoretischen Fragen aus der Geschichte der Historiographie, wie auch mit den Problemen der historischen Methodologie auseinander. Das Bedürfnis, konkrete historische Probleme zu erklären, die man nicht mit geerbten methodologischen Herangehensweisen angehen konnte, trieben ihn zur Kritik derselben und dem Ausbau der eigenen Methodologie. Im Rahmen seiner Beschäftigung mit den methodologischen Problemen der Geschichtswissenschaft behandelte B. Đurđev auch die Fragen der Erkenntnis in der Geschichte, des Gegenstands der Erkennnis, der geschichtlichen Quellen als des Erkenntnismittels, der Phasen des Unersuchungsverfahrens, sowie der Fragen der positiven Methoden in der Geschichte, insbesonder der Frage der Synthese als Methode in der Geschichtswissenschaft. Zu der Frage der Quellen des positiven Wissens in der Geschichte als Mittel der Erkenntis kehrte Đurđev immer wieder zurück; ihr widmete er einige seiner Arbeiten. Im Einklang mit seiner Auffassung der Geschichte als einer Naturwissenschaft, konstatiert Đurđev, dass die vollständige Arbeit der Historiker auf Folgendem zu beruhen hat: dem Stoff, mit dem man den historischen Prozess kennenlernt, aber auch auf dem Stoff, mit dem man die natürliche Umgebung, in der sich dieser Prozess vollzieht, besser kennen lernt. Von der Erfasung des Begriffs der Geschichte und ihrer Aufgaben, sowie des Begriffs der historischen Quellen, geht man zur Feststellung der Phasen des Untersuchungsverfahrens. Die erste Phase ist die Heuristik, von der Đurđev sagt, dass sie jene Handlung in der Arbeit des Historikers ist, die durch das Thema und die Erforschtheit des Themas beschränkt ist. Die nächste Phase im Untersuchungsverfahren, die Quellenkritik, ist für Đurđev eine der wichtigsten Handlungen in der Arbeit des Historikers. Er konstatiert, dass man zu Recht sagen kann, das sich die Geschichtswissenschaft erst mit der historischen Kritik in eine selbständige wissenschaftliche Disziplin entwickeln konnte. Zum Zwecke der Sinnfindung im historischen Geschehen nimmt Đurđev Bernheinms dritte Phase des Untersuchungsverfahrens, und diese ist die kritische Sichtung der aus den Quellen gewonnenen Materialien. Die Aufgabe der kritischen Sichtung besteht ihm zufolge darin, eine Ordnung nach der Zeit, dem Ort und dem Inhalt im historischen Geschehen zu erzielen. Die nächste vierte Phase ist die Interpretation der aus den Quelllen gewonnenen Daten. Durch die objektive Interpretation der Daten kann man nach Đurđev die richtige Bedeutung der aus den Quellen gewonnenen Daten. Diese Handlung soll eigentlich die wahre Bedeutung der Quellen hergeben. Diese kann sprachlich und inhaltlich sein. Im Rahmen der fünften, letzten Phase in der Arbeit des Historikers, in der Präsentaton der Ergebnisse, bekommt man eine konzise und logisch verbundene Rekonstruktion des historischen Geschehens. Am Ende soll man hevorheben, dass sich B. Đurđev auch mit anderen Fragen der Geschichtswissenschaft auseinandersetzte, er behandelte sie in gesonderten Abhandlungen oder eher beiläufig im Rahmen der Beschäftigung mit einem historischen Thema.
Book: NAUČNO DJELO AKADEMIKA BRANISLAVA ĐURĐEVA
- Page Range: 151-162
- Page Count: 12
- Publication Year: 2010
- Language: Bosnian
- Content File-PDF