Ryzyko teo-logiki globalnej solidarności
Zahlreiche Krisen der Solidarität und die Angst vor der Zukunft begleiten untrennbar die Menschheit des XXI. Jahrhunderts (Ecclesia in Europa, 8). Sowohl in der Umgangssprache wie auch in den wissenschaftlichen Diskussionen erscheint die Sorge um das künftige Zusammenleben, das ökologisch, ökonomisch, sozial-politisch usw. gefährdet ist. Erreichen diese Krisen einen globalen Ausmaß, so muss das eine globale Rettungsaktion veranlassen. In diesem Zusammenhang wird die Herausforderung der globalen Solidarität betont, die universell und nachhaltig sein soll. Die Verwirklichung solcher Solidarität setzt die Möglichkeit voraus, den Sinn der Ganzheit der Geschichte und damit auch die Identität des Menschen zu verstehen. Diese Möglichkeit steht nicht zur Verfügung dem innergeschichtlichen Wissen (Naturwissenschaft, Philosophie, Religion) Erst in geoffenbarten Wissen kann der Mensch die Antworten auf seine fundamentalen Fragen finden: („Wer bin ich?“ – „Warum soll ich solidarisch leben?“) Die geschichtlich „unfertige“ Identität des Menschen soll im Geheimnis der Dreieinigkeit der göttlichen Solidarität seines Schöpfers vollendet werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss der Mensch alltäglich das Risiko der Liebe auf sich nehmen (das Leben „verlieren“ um es zu „gewinnen“: Mt 10,93; Lk 17,33). Die Anthropo-genese, die mit der Eklesio-genese gleichzusetzen ist, wird also zum Geheimnis des Liebesdialogs. Der Gedankengang des vorliegenden Artikels wäre also folgendermassen zusammenzufassen: Die gegenwärtige Krise der globalen Solidarität, die mit der Krise des Liebesdialogs gleichzusetzen ist, soll, im Grunde genommen, für eine Krise des Erkennens und der Verwirklichung der Menschenidentität gehalten werden.
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