Šahhi ja kaliifi varjus: elu kristlasena ida pool Kreeka-Rooma maailma
In the Shadow of Shah and Calpih: Christianity East of the Graeco-Roman World
Author(s): Martin TamckeSubject(s): Christian Theology and Religion
Published by: Akadeemiline Teoloogia Selts
Keywords: Church History; Eastern Christianity
Summary/Abstract: Christentum östlich des Römischen Reiches im Schatten von Schah und Kalif. Die Kirche des Ostens (“Nestorianer“) kann als das Paradebeispiel einer Kirche gelten, die nie Staatskirche war. Gleichwohl war sie ihrer geographischen Ausdehnung nach die größte Kirche des Mittelalters. Diese Kirche stellt damit das kirchenhistorische Gegenbeispiel dar zu allen Kirchen in der Tradition der so genannten Konstantinischen Wende auf dem Boden des Römischen Reiches. Die Unterscheidung zum Christentum auf dem Boden des Römischen Reiches wurde u.a. begründet mit dem Primatsanspruch des Patriarchensitzes in Seleukia-Ctesiphon, der Hauptstadt des Persischen Reiches. Der Patriarch galt als Nachfolger Petri. Angewiesen auf das Einvernehmen mit den Schahs war die Situation der Kirche oft labil und von der Einstellung des Herrschers gegenüber der religiösen Minderheit abhängig. Gegenüber der Westkirche wurde die eigene Tradition als die authentischere empfunden, weil sie nicht unter dem Diktat eines christlichen Herrschers stand. Nach der muslimischen Eroberung gerieten die Nestorianer in den Gegensatz zwischen Sunnis und Schia. Unter den Abbasiden wurde das Patriarchat ins neu gegründete Bagdad verlegt. Der Patriarch Timotheos hielt am Vorrang des eigenen Stuhles vor dem des Westens fest, mit den Kaliphen Harun ar-Raschid und al-Mahdi stand er im Dialog. Die Sonderstellung dieser Christen führte zu ihrem Niedergang während des Ersten Weltkrieges und zu ihrer heute bedrückenden Situation, besonders im Irak.
Journal: Usuteaduslik Ajakiri
- Issue Year: 2006
- Issue No: 1 (55)
- Page Range: 123-144
- Page Count: 22
- Language: Estonian